Urlaub mit MTB

Zillertaler Bikechallenge 2017

Während unseres diesjährigen Sommerurlaubs planten Mathias Funke (Die Fahrradkette) und ich an der 9. Zillertal Bike Challenge (ZBC) teilzunehmen. Die ZBC ist eine 3tägige Etappenfahrt entlang des Zillertals von Fügen über Zell und Mayrhofen zum Hintertuxer Gletscher auf 2660m Höhe. Wir meldeten uns für die Kings Kategorie mit ca. 190km und 9100Hm an. Ein paar Tage vor dem Rennen fuhren wir schon mal einige Schlüsselstellen mit Singletrail Wiesenalm, Singletrail Isskogel und Übergangsjoch ab. Die Wettervorhersagen für das Wochenende waren kühl und nass, die 0°C Grenze sollte um 2500Hm sein. Außer den 40 gemeldeten Lizenzfahrern war das Starterfeld der Hobbyfahrer auch international hochkarätig besetzt.

Am Freitag rollten wir schon zeitig zum Start nach Fügen sodass wir gleich hinter dem Startblock der Lizenzfahrer standen. Auf dem Tagesprogramm standen das Spieljoch mit 1800m und auf der anderen Talseite die Kreuzjochhütte mit 1900m, zusammen 3000Hm auf 2 Anstiege verteilt. Nach dem Startschuss ging es rasant los. Ich suchte meinen optimalen Puls für den ersten Anstieg und die Länge der Strecke. Dabei wurde ich noch von einigen der ambitionierten Fahrern überholt.  Nach der Vorbeifahrt am Spieljochs folgte eine rasante Abfahrt über Hochfügen nach Kaltenbach über Schotterwege. Da war die Hälfte der Strecke erreicht. In Kaltenbach übereichte mir meine Familie eine neue Flasche und ich konnte die überflüssigen Sachen loswerden. Der 2. Anstieg war schon auf der Straße mit Steilstücken um die 18% gespickt. Nach der Tannenalm ging es wieder in den Wald. Ab da fühlte ich mich auch recht gut und konnte ein paar Plätze bis zur Kreuzjochhütte wieder gut machen. Die Abfahrt war wieder zuerst ein Schotterweg bis zur Einfahrt in den Singletrail Wiesenalm. Auf diesem werden 430Hm auf 2,5km abgefahren. Er ist als Freeride-Trail ausgeschrieben, mit tiefen Wellen, stark überhöhten Kurven und einigen Northshore-Brücken gespickt. Da wir ihn aber schon besichtigt hatten konnte ich ihn auch recht zügig abfahren. Zum Schluss ging es nur noch auf Asphalt mit über 80km/h Richtung Ziel an Zell am Ziller. Am Ende des Tages war ich in der AK3 Kategorie 24. von 70 Starten.

In der Nacht zum Samstag hatte es am Übergangsjoch geschneit somit wurde die Strecke geändert. Wir mussten von Zell bis auf 2100m ins Skigebiet unterhalb der Karspitze fahren. Auch auf der neuen Strecke waren die steilsten Anstiege erst ganz oben mit um die 20%. Die Abfahrt verlief im Matsch der Skipiste und eines schottrigen Waldabschnittes bis auf 1200m runter. Ab da musste die Runde nochmals in Angriff genommen. Zum Schluss standen ein Teil des Wiesenalm-Trails und die Fahrt nach Mayrhofen entlang der Ziller auf dem Programm. Insgesamt sind 2500Hm zusammen gekommen. Leider kam ich mit meinen Pulswerten am Berg nicht mehr ganz so hoch wie am Vortag. Durch den Tagesplatz 30 in der AK3 rutsche ich auf den Gesamtplatz 25 zurück.

Auch in der Nacht zum Sonntag hatte es geregnet. Die Etappe wurde aber nicht verändert und wir durften über den Penken 2100m bis zum Rand des Hintertuxergletschers auf 2660m fahren. Auf 50km sollten es 3100Hm werden. Es gab nur eine kurze Abfahrt vom Penken. Ich stand zwar mit schweren Beinen am Start der Etappe, hab aber trotzdem versucht am Anfang etwas flotter mit den besser platzierten Fahrern mitzugehen. Das ging solange wir noch auf Asphalt waren recht gut aber umso höher wir kamen umso mehr andere Fahren kamen vorbei. Am Gletscher ging es über die typischen schottrigen Versorgungswege nach oben. Es war teilweise so extrem steil das nur noch geschoben werden konnte. Auf den letzten 3km mussten wir noch 500m hoch, das ist zum Abschluss der 3 Tage für einen Hobbysportler schon sehr hart. Das Wetter spielte nun auch nicht mehr mit, es regnete bei ca. 3°C. Doch auch mit Schieben ist man irgendwann glücklich oben angekommen. Insgesamt konnte ich meinen 25. Platz in der AK3 verteidigen. In der Gesamtwertung wurde es ein 114. Platz von 221 Startern.

 

Kette rechts

 

Steffen